<h3>Was ist eine Orgasmus-Dysfunktion?</h3>
Eine Orgasmus Dysfunktion beschreibt den Zustand Problematiken beim Erreichen des Höhepunktes aufzuweisen. Selbst bei starker Erregung oder sexueller Stimulation haben Betroffene Schwierigkeiten zum Höhepunkt zu kommen.
Männer können ebenfalls unter der Dysfunktion leiden, weisen diese Symptome deutlich weniger auf, als Frauen. Aus diesem Grund ist die Rede auch oft von einer „weiblichen Orgasmus Dysfunktion“. Weitere Bezeichnungen sind „Anorgasmia“ oder „FOD – Female Orgasmic Disorder“.
Ein Orgasmus stellt eine Art befreiendes und intensives Gefühl, verursacht durch sexuelle Stimulation, dar. Von Mensch zu Mensch kann dieses „Gefühl“ in Intensität, Dauer und Häufigkeit stark variieren. Auch die Zeit, die es braucht, bis der Orgasmus eintritt unterscheidet sich bei jedem Individuum.
Viele Frauen haben Schwierigkeiten mit ihrem Partner zum Höhepunkt zu kommen. Nahezu jede dritte weibliche Person wird von dieser Tatsache belastet.
Was sind die Gründe für eine Orgasmus-Dysfunktion?
Insgesamt ist es sehr schwierig die Gründe für Orgasmus Dysfunktionen festzustellen. Zusammenfassend können sowohl physische als auch emotionale oder psychologische Faktoren Fähigkeit zum Höhepunkt zu kommen einschränken. Beispielhaft können folgende Gründe für das Nichterreichen des Höhepunktes aufgeführt werden:
1. Stress
2. Niedriges Selbstbewusstsein
3. Fortgeschrittenes Alter
4. Medizinische Probleme wie zum Beispiel Diabetes
5. Vorangegangene Operationen im Intimbereich
6. Kulturelle und religiöse Ansichten
7. Erfahrungen mit sexuellen Missbrauch
8. Psychische Probleme wie Depressionen
9. Beziehungsprobleme mit dem Partner
10. Einnahme von Medikamenten
Was sind Symptome einer Orgasmus-Dysfunktion?
Nicht nur das klassische „Nicht-Erreichen“ eines Orgasmus` ist ein Symptom einer Orgasmus-Dysfunktion, sondern auch das Gefühl nach dem vermeintlichen Höhepunkt nicht befriedigt zu sein, oder deutlich längere Zeit als normal bis zur sexuellen Erlösung zu benötigen. Es können insgesamt vier Symptome von Orgasmus-Dysfunktion klassifiziert werden:
1. Du hast nie einen Orgasmus erleben können.
2. Du hattest zwar schon Orgasmen, hast aber starke Schwierigkeiten diese zu erreichen.
3. Du kannst nur in bestimmten Situationen zum Orgasmus kommen, zum Beispiel durch orale sexuelle Stimulation (Häufigstes Symptom).
4. Du kannst unter keinerlei Stimulation, in keiner Situation oder durch Hilfe von anderweitigen Hilfsmitteln zum Orgasmus kommen.
Wie wird eine „Orgasmus-Dysfunktion“ diagnostiziert?
Bei dem Verdacht zu einer Orgasmus-Dysfunktion sollte ein Termin mit dem Arzt vereinbart werden. Hier werden zuvor aufgeführte Faktoren besprochen, die Gründe für die Dysfunktion darstellen können, und ob der Patient sie aufweist. Dementsprechend werden sowohl die medizinische Historie von Operationen, als auch psychische Befindlichkeiten oder frühere sexuelle Aktivitäten thematisiert. Nicht selten verweist der Hausarzt auch auf einen Folgetermin mit Gynäkologen oder Urologen. Durch deren Erfahrungen können unter Umständen noch tieferliegende Gründe für die Problematik erkannt und später auch behandelt werden.
Wie wird eine „Orgasmus-Dysfunktion“ behandelt/therapiert?
Die Therapie einer Orgasmus-Dysfunktion hängt natürlich von dem jeweiligen Grund für das Ausbleiben des Höhepunktes ab. Folgende Therapien sind dabei denkbar:
1. Sexuelle Stimulation während des Geschlechtsverkehres durch clitorale Stimulation unterstützen.
2. Umstieg auf anderweitige Medikamente.
3. Therapiestunden bei einem Psychologen zur Bekämpfung innerer Blockaden.
4. Teilnahme an einer klassischen „Sex-Therapie“.
5. Östrogen oder Testosteron-Therapie
Oftmals hilft auch eine alternative Paartherapie. Unausgefochtene Konflikte oder Probleme innerhalb der Beziehung können ebenso zur Orgasmus-Dysfunktion der Partner kommen, wie physiologische Hintergründe.
Leben mit einer „Orgasmus-Dysfunktion“
Mit einer „Orgasmus-Dysfunktion“ leben zu müssen kann frustrierend und unerfüllt sein, aber auch massiven Einfluss auf eine lebenspartnerschaftliche Beziehung ausüben. Nicht selten liegt eine Orgasmus-Dysfunktion nur eine absehbare Zeit vor, und Betroffene berichten danach von einem ganz normalen Sexleben. Sprechen anderweitige Gründe (z.B medizinische) für die Dysfunktion kann den Patienten auch hier oftmals geholfen werden. Wichtig für Betroffene ist es, dass sie wissen, dass viele unter dieser Situation leiden und dass sie kein Einzelfall sind.
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